Kochen und Backen

Energieeffizienz bei Backöfen

Ein lesenswerter Artikel aus dem Jahr 2017

10 % des Stroms eines durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalts werden zum Kochen und Backen benötigt. Grund genug, sich beim Kauf eines Backofens das Energielabel etwas genauer anzusehen. Da es für Kochfelder noch kein Label gibt, bezieht sich bei Herd-Sets das Energielabel immer nur auf den Backofen.

2015 wurde die EU-Energieverbrauchsverordnung für Backöfen aus dem Jahre 2002 mit den Klassen A bis G erneuert. Diese Änderung war notwendig, da durch die technische Weiterentwicklung fast alle Backöfen am Markt in die Energieeffizienzklasse A eingestuft waren. Die bisherigen Klassen E bis G wurden deshalb abgeschafft und stattdessen die neuen Klassen A+, A++ und A+++ eingeführt. Als Grundlage der Berechnung wird ein Energieeffizienzindex herangezogen, der vom Stromverbrauch eines Normbackvorgangs und dem Volumen der Backröhre abhängt. Dazu wird ein mit Wasser getränkter Ziegelstein, im Zentrum des Backofens platziert und solange erhitzt, bis sich die Temperatur in seinem Inneren um 55 °C erhöht hat. Je nach Ausstattung des Backofens kommen unterschiedliche Heizarten und von der Heizart festgelegte Temperaturen zum Einsatz. Außerdem wird die Größe des Backofens für die Berechnung des Energieeffizienzindex berücksichtigt.

Neben dem Energieverbrauch beim Backen mit Ober/Unterhitze sowie mit Umluft, gibt das Energielabel auch Auskunft über das Volumen des Garraums.

Aufgrund der unterschiedlichen Nutzung von Backöfen – manche nutzen ihn nur, um eine Pizza aufzubacken, andere backen täglich – wird neben der Energieeffizienzklasse immer auch der durchschnittliche Energieverbrauch für einen Normbackvorgang genannt. Er wird stets für die konventionelle Beheizung, d. h. für Backen mit Ober- und Unterhitze sowie für die Beheizung mit Umluft angegeben. Dabei können Sie auch gleich erkennen, dass das Backen mit Umluft am günstigsten ist. Denn da die Hitze gleichmäßiger verteilt wird, können Sie nicht nur die Temperatur, sondern auch die Gardauer reduzieren.Doch neben einem sparsamen Backofen können Sie auch durch die richtige Bedienung und Nutzung des Gerätes Strom sparen.

Tipps zum sparsamen Backen und Braten:

Setzen Sie Ihren Backofen richtig ein. Um zwei Brötchen aufzubacken ist der Toaster weit besser geeignet als ein XXL-Backofen. Ein Vorheizen des Backofens ist meistens nicht notwendig. Durch den Verzicht sparen Sie bis zu 20 % Energie. Ausnahmen sind sehr empfindliche Teige wie Blätterteig. Backen Sie nach Möglichkeit mit Heiß- oder Umluft. Sie können damit die Gartemperatur nicht nur um 20 % geringer wählen, sondern auch auf mehreren Blechen gleichzeitig backen. Öffnen Sie den Backofen nur, wenn es notwendig ist. Durch das Öffnen entweicht heiße Luft, die Sie wieder nachheizen müssen. Nutzen Sie auch die Restwärme des Backofens aus. Je nach Gardauer können Sie den Backofen bereits bis zu 15 min vorher ausschalten.

Im Übrigen hat jeder Backofen seine Besonderheiten. Ihr IQ-Fachhändler kennt sich bestens mit den unterschiedlichen Marken und Modellen aus und gibt Ihnen individuelle Energiespar-Tipps.

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