Küchenmaschinen

Welche Eismaschine ist die richtige?

Ein lesenswerter Artikel aus dem Jahr 2018

Vanille, Schokolade, Litschi, Pfirsich-Balsamico – mehr als 8 Liter Speiseeis schleckt der Durchschnittsdeutsche pro Jahr. Die vielen Sorten sollten uns jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir eigentlich nur drei Wahlmöglichkeiten haben: Entweder wir gönnen uns die besonders leckere, aber teure Eiscreme der italienischen Eisdielen, wir greifen zum preisgünstigen, industriell hergestellten Eis aus der Supermarkttruhe oder wir machen uns unser Lieblingseis einfach selbst. Wie Sie den eiskalten Genuss ganz einfach zu Hause herstellen, lesen Sie hier.

Wie macht man Eis?

Eigentlich kann jeder, der über einen Kühlschrank mit 4-Sterne-Gefrierfach verfügt, zuhause sein Eis selber herstellen. Dazu werden einfach die Zutaten laut Rezept in einer Schüssel miteinander vermischt und ins Gefrierfach gestellt. Nach einigen Stunden ist die Masse gefroren. Damit sie zu dem cremigen Eis wird, das wir vom Italiener kennen, müssen die entstehenden Eiskristalle jedoch durch Rühren immer wieder zerkleinert werden. Dazu müssen Sie die Schüssel alle halbe Stunde aus dem Gefrierfach nehmen, die Masse kräftig durchrühren, und die Schüssel wieder zurück ins Eisfach stellen. Vergessen Sie das und wird das Eis zu lange nicht gerührt, gefriert es zu einem einzigen harten Block. Diese im Grunde einfache und günstige Methode erfordert also Zeit und Disziplin und ist daher ungeeignet fürs spontane Eisvergnügen. Wenn Sie jedoch nur einmal im Jahr ihre Liebsten mit einem selbst gemachten Erdbeereis überraschen wollen, ist diese Art der Eisherstellung völlig ausreichend.

Die beiden Grundtypen: ohne oder mit Kompressor

Wer öfter und spontan Eis herstellen möchte, der kommt um eine Eismaschine nicht herum. Dabei gibt es zwei Grundtypen, die sich nicht nur hinsichtlich der Technologie, sondern auch im Preis unterscheiden. Da gibt es die günstigen Eismaschinen ohne Kühlkompressor und die teureren Eismaschinen mit Kühlkompressor. Eisberge wie beim Italiener lassen sich jedoch mit keinem der beiden Modelle herstellen. Die Geräte verfügen meist über Eisbehälter, in denen sich 0,5 bis 1,5 l Eis zubereiten lassen. Alles, was mehr leistet, sind Gewerbemaschinen, die in einer normalen Küche keinen Platz finden.

Kompakt, leise und preisgünstig: Eismaschine mit Kühlbehälter
Cremiges Eis, wann immer Sie wünschen: Eismaschine mit Kompressor.

Eismaschinen ohne Kühlkompressor

Durch ihren günstigen Preis (ca. 50 bis 100 Euro) sind diese Eismaschinen ideale Einstiegsmodelle für alle Eis-Liebhaber. Da sie nicht aktiv kühlen, sondern nur gleichmäßig rühren müssen, genügt ihnen ein kleiner Elektromotor, der das von oben aufgesetzte Rührwerk antreibt. Um die nötige Kälte zu erzeugen, haben die Geräte einen Kühlbehälter oder Kühlakku, der vor der Eisherstellung bis zu 12 Stunden im 4-Sterne-Gefrierfach vorkühlen muss. Das macht einen bei der Eisherstellung unflexibel, wenn man den Behälter oder Akku nicht ständig im Gefrierfach hat.

Die beiden Kühlbehälter müssen vor dem Einsatz mindestens 8 bis 12 Stunden ins Gefrierfach.
Wie ihr Name schon verrät, kann die Eismaschine Duo von UNOLD zwei Sorten Eis gleichzeitig zubereiten
Da hochprozentiger Alkohol den Gefrierpunkt herabsetzt, sollten sie ihn erst hinzufügen, wenn das Eis schon fast fertig ist. Mit einer entsprechenden Öffnung im Deckel ist dies ganz einfach möglich.

Wie zuverlässig die Geräte arbeiten, hängt nicht nur vom Gerät selber, sondern auch von den Zutaten ab. Es empfiehlt sich nämlich nicht nur, die Eismasse vorher im Kühlschrank vorzukühlen, d. h. keine Zutaten zu verwenden, die wärmer sind als die Kühlschranktemperatur. Und Sie sollten unbedingt das ideale Mischungsverhältnis von Flüssigkeit, Zucker, Früchten und Sahne einhalten, damit eine homogene, cremige Masse entsteht. Ein auf die Größe des Gerätes abgestimmtes Heft mit Rezepten sollte unbedingt dabei sein.

Die Kühlbehälter und Kühlakkus sind leider die Schwachstellen der Geräte. Denn um die zur Eisherstellung benötigte niedrige Temperatur zu erreichen, sind sie mit einer Salzlösung gefüllt. Eine kleine Delle kann daher schon ausreichen, dass das aggressive Salz die beschädigte Stelle angreift und die Kühlflüssigkeit ausläuft. Deshalb sollten Sie Eis, das an der Wand des Behälters festgefroren ist, niemals mit einem scharfen Gegenstand wegkratzen. Wer jedoch sorgsam mit Gerät und Kühlbehälter umgeht, hat mit Sicherheit lange Freude an dem Gerät. Ihr IQ-Fachhändler kennt die unterschiedlichen Modelle samt ihrer Vor- und Nachteile und kann Sie daher umfassend beraten.

Eismaschinen mit Kühlkompressor

Gute Eismaschinen mit eigenem Kühlkompressor gibt es ab 200 Euro. Damit sich diese Anschaffung auch lohnt, sollten Sie regelmäßig Ihr eigenes Eis herstellen. Doch je komfortabler und einfacher Ihre Eismaschine zu bedienen ist, umso öfter werden Sie das auch tun. Der große Vorteil dieser Maschinen ist, dass sie jederzeit und auch über mehrere Stunden einsatzbereit sind. Während das Gerät ein Eis herstellt, können Sie schon die Zutaten für die nächste Sorte zubereiten und gleich nach Entnahme der ersten Ladung ins Gerät geben. Da diese Maschinen in der Regel nicht nur mit einem starken Kompressor, sondern auch mit einem kraftvollen Motor ausgestattet sind, rühren sie das Eis ganz besonders gleichmäßig und cremig. Aber auch hier gibt es Unterschiede, die Sie sich von Ihrem IQ-Fachhändler erklären lassen sollten.

Je länger und gleichmäßiger die Maschine quirlt, desto cremiger wird das Eis. Das Rührsystem von De’Longhi setzt auf zwei gegenläufigt rührende Schaufeln.
Nur mischen, nur gefrieren oder durch Kombination von beiden Funktionen Eis herstellen – eine gute Kompressor-Eismaschine sollte das alles können.
Der Behälter, in dem das Eis zubereitet wird, sollte einfach zu entnehmen sein. Am besten probieren Sie das vor dem Kauf in Ihrem IQ-Fachgeschäft aus.

Denn Eismaschinen mit Kompressor sind häufig relativ laut. Damit Sie sicher sind, dass Sie das Geräusch des Gerätes nicht stört, sollten sie es sich vor dem Kauf vorführen lassen. Am besten in Ihrem IQ-Fachgeschäft.

Unser Tipp: Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Probieren Sie außergewöhnliche Sorten wie extradunkle Schokolade, Sorbet mit gartenfrischen Früchten oder Trendsorten wie Cookies and Cream – und Eisgenuss wie in Italien ist auf einmal nur noch eine Löffellänge weit entfernt.

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